Mein Visa ist da
In der vergangenen Woche habe ich endlich mein Visa erhalten. Das heisst, eigentlich ging es ganz schnell, abgesehen von den acht Tagen, die ich auf den Interpol-Report warten musste. Auf die medizinischen Resultate musste ich gerade mal einen Tag warten, und für den Visa-Eintrag im Pass musste ich nicht einmal ein zweites Mal zum Amt gehen. Dank meiner Anwältin, die mir am Mittwoch schon um 5 Uhr morgens einen Platz in der Schlange vor dem Migrationsbüro reserviert hat, war ich schon vor dem Mittag wieder bei der Arbeit. Morgen kann ich dann noch meine bolivianische Identitätskarte abholen, damit ich zum Beispiel ein Bankkonto eröffnen oder ein Handyabo abschliessen kann.
In den letzten zwei Tagen hat es wieder einmal so stark geregnet, dass Wasser in meine Wohnung eingedrungen ist und meine Schuhe wärend ich weg war etwa zehn Meter weit weggeschwemmt wurden. Sogar im Taxi ist während der Fahrt Wasser eingedrungen, weil es an einigen Orten bis zu 50 cm tief auf den Strassen stand. Ausser den Schuhen ist wieder alles trocken. Hoffentlich zeigt sich morgen wieder einmal die Sonne.
Fast hätte ich es vergessen: Am Freitag ziehe ich in eine Wohnung, die etwas besser gelegen ist. Der Weg zur Arbeit und zur Kirche ist höchstens halb so lang, wodurch ich mir jeden Tag ein bis zwei Stunden Zeit spare.