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Krank 🌡️

Diese Woche habe ich absolut nichts gemacht, da ich von Mittwoch Abend bis Montag Krank war. Am Samstag war ich beim Arzt und, da habe ich eine Spritze gekriegt und set dem geht es mir immer ein wenig besser.

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Spendenkonzert 🎶

Am Mittwoch besuchten Yhajara und ich ein Benefizkonzert, bei dem Spenden für ein Camp von Cru (Campus Crusade for Christ) an Ostern gesammelt wurden. Meine Kollegen bei El Alfarero sind stark in Cru engagiert, und unser Café dient mindestens wöchentlich als Treffpunkt für Sitzungen oder Besprechungen der Organisation. Oft ist mir jedoch nicht ganz klar, wann tatsächlich eine Sitzung stattfindet und wann sie einfach vorbeikommen, um sich zwanglos zu unterhalten.

Mir fällt immer wieder auf, dass Geld hier ein allgegenwärtiges Thema ist – sei es im Zusammenhang mit der Wirtschaftskrise oder beim Spendensammeln. Die Inflation ist momentan besonders stark, und wie so oft scheint überall ein wenig mehr gebraucht zu werden.

Am Sonntag hatte ich ein Gespräch mit jemandem, den ich noch nicht so gut kannte. Er meinte, er sei Agnostiker und aus der Kirche ausgetreten, weil man von ihm erwartet habe, seinen Teil beizutragen. Das fand ich echt schade, und ich habe oft das Gefühl, dass Geldangelegenheiten hier entweder schlecht oder gar nicht richtig kommuniziert werden.

Ich denke dieses Thema wird mich noch eine Weile beschäftigen…

Sogenannte Beni-Musig am Konzert

Kochender Mocochinchi

Kulturschock #7 - Mocochinchi

Ein Klassiker bei uns im Café. Mocochinchi (aus dem Quechua für „getrockneter Pfirsich“) ist ein traditionelles bolivianisches Getränk. Es wird aus geschälten und getrockneten Pfirsichen hergestellt. Die Früchte werden über Nacht in Wasser eingeweicht und anschließend mit Zucker und Zimt gekocht. Das Getränk wird kalt serviert, und oft wird nach dem Trinken auch der eingeweichte Pfirsich gegessen.

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Doppelter Geburtstag🎂

Ich habe keine Ahnung, wo diese Woche geblieben ist – ich habe das Gefühl, dass ich erst vorgestern den letzten Beitrag verfasst habe. Um meine Wohnung gemütlicher zu gestalten, habe ich mir einen Sessel bestellt (er wird am Donnerstag kostenlos nach Hause geliefert) und einen Gartensitz (auf dem Bild links ganz hinten) gekauft. Den Gartensitz nach Hause zu bringen, war jedoch eine wahre Odyssee, da die per App bestellten Taxis alle keine Kombis, sondern Limousinen mit kleinen Kofferräumen waren. Nach dem dritten Versuch habe ich schließlich einen Fahrer mit einer Klapperkiste angehalten, der mich dann mit offenem Kofferraum nach Hause gefahren hat.

Am Freitag standen zwei Geburtstagsfeiern an, die sehr unterschiedlich waren. Den Geburtstag von Isaias, einem unserer Volunteers, haben wir mit einer kleinen Überraschung gefeiert. Wir luden ihn unter einem Vorwand ein, überraschten ihn mit Kuchen und hielten eine Runde ab, in der jeder etwas sagte, das er an ihm schätzt. Geburtstage zu feiern ist uns sehr wichtig, da unsere Volunteers oft nicht viele Freunde haben – einer der Gründe, warum sie sich uns anschliessen.

Der andere Geburtstag war der von Yhajaras Schwägerin. Dieser wurde ganz nach klassischer lateinamerikanischer Art am Freitag Morgen spontan vom Sonntag auf Freitag verschoben. Gefeiert wurde in einem der besten Burger-Restaurants, die ich kenne. Die Stimmung war jedoch nicht besonders enthusiastisch, da sich offenbar zwei der Anwesenden am Vortag gestritten hatten. Trotzdem wurde schön gesungen, fürs Foto gelächelt und im Anschluss ging es zur Afterparty – einfach zu Hause an einem Tisch sitzen und bis in die Nacht hinein über alles reden: von nervigen Nachbarn bis hin zu tiefen persönlichen Fragen. Beide Geburtstagsfeiern haben in mir erneut den Wunsch geweckt, echt zu sein. Besonders beim zweiten Geburtstag wurde mir deutlich, wie viel mehr Spass es macht, echte Zeit miteinander zu verbringen, ohne alles nur für Fotos oder Traditionen zu machen.

Meine Tür ganz hinten

Mein neuer Sessel

Isaias an seinem Geburtstag

Kulturschock #6 - Vorspeisse statt Dessert

In Bolivien ist es Tradition, als Vorspeise eine Suppe zu servieren. Besonders beliebt ist dabei die Erdnusssuppe. Natürlich wird nicht immer und überall Suppe gegessen – bei der Arbeit zum Beispiel ist das eher unüblich. Man könnte jedoch sagen, dass Suppe in Bolivien genauso häufig zum Standardprogramm gehört wie bei uns ein Dessert.

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Final Destination🧳

Am Freitag bin ich, wie angekündigt, umgezogen und fühle mich jetzt endlich richtig angekommen. Ich habe Poster und eine Schweizer Fahne aufgehängt und kann mich nun vollständig einrichten. Morgen werde ich noch die letzten Dinge besorgen, die mir im Haushalt fehlen. Ich fühle mich etwas selbständiger, weil ich jetzt eine eigene Küche habe. Trotzdem wohne ich in der Nähe eines Ehepaars aus der Kirche sowie ihres Sohnes mit seiner Familie. Auserdem gefällt mir das Haus mit den vielen Pflanzen, einem Pool und funktionierendem WLAN auch viel besser😉

Kulturschock #5 - Menta Granizada

Ich war überrascht zu erfahren, dass Pfefferminze mit Schokoladenstückchen eine der beliebtesten Glacé-Sorten in unserem Café ist. Nach Vanille teilt sie sich zusammen mit Schokolade den zweiten Platz der Favoriten. Auf Platz 4 liegt Stracciatella, gefolgt von einem so grosen Abstand, dass wir beschlossen haben, keine anderen Sorten mehr zu bestellen.

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Mein Visa ist da

In der vergangenen Woche habe ich endlich mein Visa erhalten. Das heisst, eigentlich ging es ganz schnell, abgesehen von den acht Tagen, die ich auf den Interpol-Report warten musste. Auf die medizinischen Resultate musste ich gerade mal einen Tag warten, und für den Visa-Eintrag im Pass musste ich nicht einmal ein zweites Mal zum Amt gehen. Dank meiner Anwältin, die mir am Mittwoch schon um 5 Uhr morgens einen Platz in der Schlange vor dem Migrationsbüro reserviert hat, war ich schon vor dem Mittag wieder bei der Arbeit. Morgen kann ich dann noch meine bolivianische Identitätskarte abholen, damit ich zum Beispiel ein Bankkonto eröffnen oder ein Handyabo abschliessen kann.

In den letzten zwei Tagen hat es wieder einmal so stark geregnet, dass Wasser in meine Wohnung eingedrungen ist und meine Schuhe wärend ich weg war etwa zehn Meter weit weggeschwemmt wurden. Sogar im Taxi ist während der Fahrt Wasser eingedrungen, weil es an einigen Orten bis zu 50 cm tief auf den Strassen stand. Ausser den Schuhen ist wieder alles trocken. Hoffentlich zeigt sich morgen wieder einmal die Sonne.

Fast hätte ich es vergessen: Am Freitag ziehe ich in eine Wohnung, die etwas besser gelegen ist. Der Weg zur Arbeit und zur Kirche ist höchstens halb so lang, wodurch ich mir jeden Tag ein bis zwei Stunden Zeit spare.

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Dies, das, Ananas 🍍

Diese Woche hatten wir wirklich viele Kunden im Café. Zwischen 10 und 12 Uhr sind wir meist voll besetzt (etwa 50 Personen), und am Nachmittag zwischen 3 und 5 Uhr ist es auch meistens relativ voll.

Am Sonntag bin ich mit Yhajara italienisch essen gegangen. Das hatten wir schon am Valentinstag gemacht, aber damals konnten wir nicht in das Restaurant gehen, in das wir eigentlich wollten, und uns beiden ging es an dem Tag auch nicht so gut.

Gestern wurden meine Designs, das Menü und die Rezeptwand geliefert und installiert. Und natürlich haben sich Schreibfehler eingeschlichen… 😤 Zugegeben, einige davon hätte ich auch als Ausländer sehen müssen, aber andere, finde ich, hätte meine Chefin finden sollen. Ich wusste zum Beispiel bis gestern nicht, dass man auf Spanisch „Mermelada“ mit einem E schreibt. Bis jetzt hatte ich einfach angenommen, das Wort sei genauso wie auf Deutsch. Durch all das habe ich Helene ein bisschen vermisst, weil sie sonst immer direkt alle Schreibfehler findet.

Diese Woche suche ich nach einer neuen Wohnung, die näher bei der Arbeit, der Kirche und Yhajara liegt, damit ich nicht immer die Busse wechseln muss und nach 10 Uhr ein Taxi nehmen muss. Ich habe eine sehr gute Option gefunden, werde mir aber noch eine zweite Wohnung anschauen und hoffe, nächste Woche berichten zu können.

“Schön Essen” am Sonntag mit Yhajara

Das neue Menü ist da, inkl. Schreibfehler

Kulturschock #4 - Drive-through

Es gibt einige Geschäfte, bei denen man direkt mit dem Auto ans Fenster fahren und seine Angelegenheiten erledigen kann, zum Beispiel Banken, Apotheken und Grillstände. Was mich jedoch schockiert hat, sind Alkoholshops, die direkt ans Autofenster liefern.

Einige davon sind Kioske am Strassenrand, bei denen Frauen in meist knappen, neonfarbenen Kleidern auf den Shop aufmerksam machen und einem die gewünschten Getränke direkt ans Auto bringen. Andere sind etwas professioneller und als Galerien mit Theken gestaltet, durch die man hindurchfahren kann. Aber überall wird einem der Wodka direkt durchs Fenster gereicht.

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Saisonstart

Heute haben einige Universitäten mit dem Unterricht begonnen, deshalb war das Café heute zum ersten Mal voll, seit ich da bin. Wir hatten aber auch genug Volunteers da, damit wir keinen Stress hatten. Darüber war ich besonders glücklich, da ich noch daran bin, das Menü grafisch neu zu gestalten, und gehofft habe, nicht allzu viel in der Küche helfen zu müssen. Denn natürlich hätte das neue Menü eigentlich schon heute zum “Saisonstart” fertig sein sollen (was mir aber leider erst vor 3 Tagen mitgeteilt wurde).😅 Irgendwie hatte ich mir das Design schöner vorgestellt, aber da wir es eigentlich schon letzte Woche hätten drucken sollen, ist es jetzt, wie es ist.

Die gute Nachricht ist, dass wir neu Affogato im Menü haben; die schlechte, dass wir ihn aus Versehen bei den “Heissen Getränken” gelistet haben. 🫣 Aber es wäre ja kein richtiger Druckauftrag, wenn sich nicht mindestens ein kleiner Fehler eingeschlichen hätte.

Das aktuelle Menü

Wunderschöne Skizze meiner Vorstellung

Meine nicht ganz so wunderschöne Umsetzung

Eine neue Rubrik bei der ich jede Woche auf eine Sache hinweise, die mich überrascht hat oder in der Schweiz unvorstellbar währe. Keine spezifische Reihenfolge oder Wertung.

Kulturschock #3 - Yuka

Wer von euch weiss, was Yuka ist? Ich hatte keine Ahnung. Ich hätte nicht gedacht, dass es ein Nahrungsmittel gibt, das hier von vielen täglich gegessen wird und von dem ich noch nie gehört habe. Yuka ist eine längliche Wurzel mit dunkelbrauner Haut, die geschält und wie Kartoffeln im Wasser gekocht wird. Danach sieht Yuka auch fast aus wie eine Kartoffel, nur ein wenig bleicher und spröder. Es wird oft mit Fleisch gegessen.

Ich kenne sie vor allem von den Jiba- (Fleischspiesse-) Restaurants, die meistens kein Menü haben, sondern einfach allen Yuka, Reis mit Käse und Jibas auftischen. Ich finde, sie hat nicht viel Geschmack, deshalb sind mir Kartoffeln lieber, aber sie sättigt dafür schnell, wenn man günstig essen möchte.

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Visa Prozess

Um mehr als 90 Tag in Bolivien bleiben zu können brauche ich natürlich ein Visa. Wie so oft ist ein grosser Teil des Prozesses zu wissen was genau gefordert wird und die richtigen Stellen und Personen zu kennen. Ich habe deshalb eine Anwältin die mich begleitet und mir eigentlich Schritt für Schritt sagt was ich machen muss und mit der ich die meisten Warteschlangen überspringen kann. Darüber bin ich sehr erleichtert, da oft nicht die Anforderungen ein Problem sind, sondern eher das man “erschlagen” wird von Sachen bei denen man nicht sicher ist wo man Anfangen soll und welches die Punkte sind die bei den Anforderungen tatsächlich ausschlaggebend sind.

Ich zu den verschiedenen Dokumenten musste ich auch noch Blut nehmen und zum Interpol Büro. Mit den Resultaten 1-2 Wochen kann ich dann, so wie ich es verstehe, zu Migration um das Visa zu beantragen, dass dan hoffentlich vor dem Ablauf der 90 Tag eintrifft.

Am Wochenende, Samstag bis Dienstag, war Carnaval in Bolivia. Das beudeutet Guggenmusig, einen Umzug mit Wagen und viel Alkohol. Vorallem wegen letzterem, ist der Carnaval bei Christen ziemlich verpöhnt und viele gehen aus der Stadt in Camps, zu Verwanten oder Ferienhäuser.

Ich war im DEA Camp, ein Outdoor Camp für Jugendliche. Dabei hatten wir viele Aktivitäten, Spass und mehr Regen als ich in Südamerika je gesehen habe.

Das Program war mir meistens zu laut

Der Sandplatz des DEA Camp

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Kulturschock #2 - Der Bus hält überall

Ich kenne es ja bereits aus Argentinien, dass man im Öffentlichenverkehr nicht alles so genau nimmt. Santa Cruz ist aber ein anderes Level. Die Buse halten wirklich überall, bei Grünlicht, mitten im Kreisel oder wenn er 10 Meter vorher bereits halten musste. Dafür muss man ein bisschen aufmerksamer sein weil natürlich niemand die Haltestellen ankündigt.

Besonders beliebt bei Senioren: Man darf auch gerne einmal einen Bus anhalten nur um zu fragen ob er an einem bestimmten Ziel vorbeifährt. Und besonders abends halten die Buse auch oft für eine kleine Snack-PAuse für den Chauffeur, denn diese arbeiten meist ohne richtige Pause und definitiv mehr als es das Arbeitsgesetzt bei uns erlauben würde.

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Ab an die Arbeit

Ihr habt euch sicher schon lange gefragt, was ich eigentlich den ganzen Tag mache. Und das Ding ist: Ich irgendwie auch. Nicht, dass ich nichts zu tun gehabt hätte, aber weil gerade noch Sommer ist und viele Studenten noch nicht zurück sind, ist es im Café sehr ruhig.

Und mir kommt das eigentlich gerade gelegen. Zwischen neuer Kultur, Einführung im Café, Krankheit, neue Leute kennenlernen und anderen Aktivitäten kommt es mir gerade recht, wenn wir uns zurzeit noch eine etwas längere Mittagspause gönnen können.

Das Café ist zum Glück nicht ganz leer wegen der Ferien, denn durch all die Kurse, Beratungen, Sitzungen und Events, die im gleichen Gebäude stattfinden, verirrt sich doch immer mal wieder jemand zu uns.

Die etwas ruhigere Zeit nutze ich momentan vor allem, um die Rezepte und das Menü grafisch neu zu gestalten und die Volunteers und Stammgäste kennenzulernen.

Nächstes Wochenende haben wir zwei zusätzliche freie Tage, weil Karneval aka Fasnacht ist. Ich werde das verlängerte Wochenende nutzen, um an einem Outdoor-Camp teilzunehmen. Gut möglich, dass der Blogeintrag nächste Woche etwas später erscheint.

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Kulturschock #1 - Alle Bezahlen per “QR”

In Bolivien gibt es ein sehr ähnliches System wie Twint. Eine App die man mit dem Bankkonto verknüpfen kann und mit der man sich gegnseitig Geld senden oder in Geschäften bezahlen kann. Das System funktioniert wie bei uns mit der Hanynummer oder eben auch mit einem QR-Code den die Benutzer generieren können um Zahlungen zu empfange ohne ihre Handyummer preisgeben zu müssen.

Es ist nicht wirklich etwas Neues für mich, aber ich war überrascht, wie fortgeschriten und verbreitet das System ist, denn sogar viele Strassenhändler oder Bettler haben “QR”. Und seit heute habe ich nun auch einen PrePaid-Account. 💪😏

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Mich unter die Leute mischen

Für mich stand in den ersten zwei Wochen die Arbeit noch nicht im Vordergrund, weshalb ich erst nächste Woche darüber schreiben werde.

Viel wichtiger war es mir schnell in Santa Cruz “anzukommen”. Ich gabe versucht alle Einladungen für Aktivitäten anzunehmen und Kurse oder Events von denen ich erfahren habe zu besuchen. Manchmal kann das ein bisschen viel sein aber ich denke es ist einfacher am Anfang aktiv und offen und später spezifischer zu sein wenn man etablierte Kontakte und Aktivitäten hat.

Consejeria Biblica

Ich besuche einen Kurs zu „biblischer Beratung“. Das Ziel ist es Leute darin schulen, wie sie die Weisheit der Bibel zunächst für ihre eigenen Herausforderungen nutzen können. Wenn sie das selbst erlebt haben, können sie auch andere auf diesem Weg zu mehr Heilung und Ganzheitlichkeit im Leben begleiten. Ob ich den Kurs komplett mit einer Zertifizierung abschliessen werde bin ich noch nicht ganz sicher, da mir die Arbeiten sehr schwierig scheinen und ich dabei etwas an meine Spanisch Grenzen stosse.

Töpferkurs am Samstag

3 verschiedene Kirchen besucht

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En Guete!

Da ich bei der Arbeit noch nicht ganz durchblicke, möchte ich euch lieber von etwas berichten, bei dem ich mich eher als Experte bezeichnen würde. 😉

Ich habe das Gefühl, dass in einer Kultur, in der die Leute weniger Geld zur Verfügung haben, das Essen eine viel zentralere Rolle spielt. Restaurants und Essensstände nehmen einen viel grösseren Teil der Ladenflächen ein, und es gibt enorme Preisunterschiede je nach Stadtteil, Menü und Restaurant.

Nun zu dem was ich so esse. Am Mittag esse ich meistens viel, und abends eher weniger. In der Nähe des Cafés habe ich ein Restaurant entdeckt (es ist eher eine Garage mit Stühlen und Tischen, wo durch ein Fenster Essen ausgeteilt wird), wo man für 1.50 ein Menü bekommt. Glücklicherweise esse ich das nicht dort, sondern im Café mit ein paar Kollegen.

Abends esse ich je nach meiner Stimmung und ob ich allein bin oder nicht, ganz unterschiedlich. Mein Favorit auf dem Heimweg ist Choripan geworden – Wurst, Brot, Tomaten und Zwiebeln – für einen Franken. Was will man mehr?

Update: Natürlich genau als ich diesen Post verfasst habe bin ich krank geworden. Bin aber nicht sicher was es war und bin jetzt nach einem Tag langsam wieder fit.

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Zehn Stunden Busfahrt

Am Freitag habe ich den zweiwöchigen Sprachkurs abgeschlossen, und am Samstagmorgen um 4 Uhr sollte es losgehen. Ich hatte geplant, mit einem Ehepaar, das ich in der Schule kennengelernt hatte, in ihrem privaten Auto nach Santa Cruz zu fahren. Dann um 4:12 Uhr erhielt ich eine Nachricht: "Der Motor springt nicht an!"

So fand ich mich 4 Stunden später im nächsten, noch nicht ausgebuchten Bus wieder, den ich finden konnte, auch wenn er keine Klimaanlage hatte. Ich wollte keinen Tag in Cochabamba herumsitzen, bis das Auto repariert wäre, nur um dann in Santa Cruz im Stress zu sein.

Am Sonntag genoss ich dann einen wunderbaren Ausflug ins Dorf, bevor es am Montagmorgen mit der Arbeit ernst wurde.

Busreise von Cochabamba nach Santa Cruz

Ein Sonntagsausflug

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A Span-glish Weekend

Ich wurde von einer Freundin spontan eingeladen, über das Wochenende bei einem Englischcamp in Kewiña mitzuhelfen, da sie noch Leiter suchten, die fliessend Englisch sprechen. Es war sehr interessant zu sehen, wie die Bolivianer Camps gestalten, und es machte Spass, viele tolle Leiter kennenzulernen.

Besonders bemerkenswert war, dass wir ein christliches Camp für Jugendliche planten, die zwar wussten, dass es ein christliches Camp ist, sich aber nicht unbedingt aus diesem Grund angemeldet hatten.

Eine besonders schöne Tradition in Kewiña ist „Apache Love“. Dabei taucht jeder seine Fingerspitzen in Farbe und verteilt anschliessend Komplimente und Ermutigungen zusammen mit Farbtupfern auf den Gesichtern der anderen Teilnehmer.

Es ist immer wieder erstaunlich, wie viel man in einem Wochenende mit wildfremden Menschen erleben kann, wenn man sich versteht und ein gemeinsames Ziel hat.

(Und natürlich nur einmal nicht eingecremt, direkt einen fetten Sonnenbrand)

Das Camp-Team

Aussicht oberhalb des Camps

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Bienvenido a Cochabamba

Zwei Tage nach meiner Ankunft (ohne Koffer) musste ich sofort an einem LatinLink Bolivia Retreat teilnehmen, wo ich herausgefunden habe, dass die meisten Mitarbeiter Briten sind. Gegen Ende des Retreats kamen dann auch meine Koffer aus Madrid an.

Am Sonntagabend konnte ich mein Zimmer bei Carmen beziehen, das nur wenige Blocks von der Sprachschule entfernt liegt. Carmen ist eine sehr herzliche Grossmutter, die viel Freude daran hat, Gäste in ihrem grossen Haus zu empfangen.

Jetzt kann ich endlich meine Koffer auspacken und mich einbischen zuhause fühlen, und heute Nachmittag beginnen dann die Lektionen.

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Mein Leben in zwei Koffern

Nachdem ich in den letzten Wochen beim Aufräumen festgestellt hatte, wie viele Sachen ich eigentlich besitze, habe ich so einiges über das Internet verkauft und verschenkt. In fünf Bananenschachteln, einer grosen Tasche und einer Holztruhe habe ich all das gepackt, was ich nicht mitnehmen wollte. Für die Reise habe ich einen Koffer und eine grosse Sporttasche gefüllt und mich dann gefragt, ob ich nicht doch noch ein paar Sachen mehr mitnehmen soll. Schliesslich habe ich im Handgepäck bisher nur den Laptop, ein Bündel Dollar und ein paar Snacks. Hm... Vielleicht etwas Deko für das neue Zimmer oder ein fünftes Paar Schuhe? Ich habe ja noch 24 Stunden Zeit. :)

Morgen um 14:55 werde ich mit Iberia über Madrid nach Cochabamba, Bolivien fliegen. In Cochabamba werde ich dann die ersten Wochen einen Sprachkurs besuchen, bei dem ich meine Lehrer natürlich mit meinen Spanischkenntnissen vom Hocker hauen werde. Ich werde mich nach meinem ersten Schultag wieder mit einem kurzen Bericht melden.

Hier bei mir zu Hause ist auf jeden Fall alles aufgeräumt und in die Koffer gepackt. Wenn ich doch nur noch etwas hätte, was ich morgen anziehen könnte...

Update(Mi, 15.01.): Meine beiden Koffer sind in Madrid hängengeblieben und kommen gemäs der Airline erst am Samstag. Das Abenteuer hat also bereits begonnen.

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Ab nach Bolivien ✈️

Ich gehe am 14. Januar für ein Jahr mit LatinLink zu El Alfarero nach Santa Cruz in Bolivien. Um euch mehr davon zu erzählen, was ich dort machen werde, möchte ich auf einige Reaktionen antworten, die ich bekommen habe, nachdem ich meinen Freunden von meinen Plänen erzählt habe.

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» Ich würd au gern innere Strandbar schaffe und d‘Sunne gnüsse! ⛱️

In Bolivien ist es tatsächlich sehr sonnig und warm, was mir sehr gefällt. Allerdings wird es schwierig sein, eine Strandbar zu finden, da Bolivien leider nicht am Meer liegt. Santa Cruz, die Stadt in der ich leben werde, liegt im Zentrum von Südamerika. Hier siehst du, wo das liegt und wie das Wetter gerade so ist:

 

Eine Bar ist es aber tatsächlich, oder so ähnlich. Denn ich werde in einem Studentencafé arbeiten. „El Alfarero“ ist eine christliche Organisation, die einen Ort geschaffen hat, an dem sich Studenten treffen, arbeiten, lernen, Workshops besuchen und auch ehrenamtlich arbeiten können, ohne zum Konsum verpflichtet zu sein. Das Ziel von El Alfarero ist es nicht, den Besuchern zu predigen, sondern Beziehungen aufzubauen, eine Anlaufstelle für Probleme wie Suizid und Missbrauch zu sein und denen, die danach suchen, die Hoffnung zu bezeugen, die wir in Jesus Christus haben.

› El Alfarero is a community, and our Café & Restaurant, with its team of staff and volunteers, is where this community is most visible. The Café & Restaurant is the entry point into the other services we provide. Students also get a 25% discount on all food and drink.

› El Alfarero provides free counselling services to university students and young people in crisis, and at a small cost to the wider public in Santa Cruz. Through our counselling center, individuals in difficult situations can receive can receive support and advice when they most need it.

› Through our international arm, we offer a Master’s in Strategic Leadership for Ministry, as well as a scheme to train Latin Americans for mission work.

› Our library is open to the public, and provides a service to both young people in Santa Cruz, and to leaders in either a church or a business context.

› Through our Events Center we provide clients with a quality experience and infrastructure for their events. We also offer co-working space in our building. All our income from events and coworking is reinvested in the lives of young people in Santa Cruz, and our building is environmentally friendly.
— von der Website von El Alfarero

Ungefähr die Hälfte meiner Aufgaben bei EL Alfarero werden darin bestehen, im Café zu arbeiten. Zu den anderen 50% werde ich das Team bei verschiedenen Projekten, Workshops und grafischen Arbeiten unterstützen.

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» Es ganzes Jahr? Verdiensch den deet öppis? 💰

Ja, ein ganzes Jahr. Zum einen, weil es immer Zeit braucht, sich in eine neue Kultur einzuleben, zum anderen, weil es sich kaum lohnt, für ein halbes Jahr den Job zu kündigen, aber auch, weil ein Jahr so schnell vorbei geht. Und an einem Ort, an dem so vieles neu für mich ist, wird es noch schneller vorbei gehen.

Ich werde bei El Alfarero als Volunteer arbeiten, das heisst ich verdiene nichts und lebe von meinen Ersparnissen. Zum Glück sind die Lebenskosten in Santa Cruz etwas tiefer als in der Schweiz. Ich schätze, dass mich das Einsatzjahr ungefähr 15‘000 kosten wird. Hier eine grobe Kostenaufstellung:

Finanzielle Unterstützung ist natürlich sehr willkommen, wenn du dich berufen fühlst. Als Dankeschön bekommen alle die mich unterstützen zwei einmalige Poster(A2) ihrer Wahl der Serie die ich speziell für diesen Zweck gestaltet habe. Jedes Poster gib es nur einmal und de Gschneller isch de Gschwinder. Hier siehst du eine kleine Auswahl davon:

Wenn du spenden möchtest, kannst du das über eBanking oder Twint tun. Ich werde mit dir Kontakt aufnehmen, damit du deine Poster auswählen kannst.

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» Du findsch deet sicher e Fründin und nacher chunsch nie meh zrugg! ❤️

Ja tatsächlich, ist es so, dass ich bereits eine Freundin in Santa Cruz habe. Als ich vor einem Jahr Freunde in einem Dorf 5 Stunden von Santa Cruz entfernt besuchte, lernte ich Yhajara kennen. Unabhängig von ihr habe ich mich bei LatinLink für einen Einsatzt irgendwo in Lateinamerika beworben. In den folgenden Monaten konnte ich Yhajara über das Internet besser kennen lernen und schliesslich bekam ich von LatinLink die Zusage, dass ich meinen Einsatz in Santa Cruz machen könnte.

Wohin der Einsatz und die Beziehung führen werden, kann ich nicht sagen. Vielleicht komme ich so bald wie möglich zurück oder bleibe für immer. Ich möchte mich treu für das Reich Gottes und die Beziehungen vor Ort einsetzen und dann sehen, was Gott mir aufs Herz legt und was die nächsten logischen Schritte sind.

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» Mir werded dich vermisse! 😿

Das freut mich natürlich, auch ich werde sicher viele von euch vermissen.

Für alle die wissen wollen, was bei mir und meiner Arbeit so los ist, werde ich hier jede Woche ein kleines Update schreiben.

Wer mich im Gebet unterstützen möchte, kann sich gerne bei mir melden, damit ich ab und zu einen WhatsApp-Broadcast mit aktuellen gebetsanliegen machen kann.

Alle, die BeReal kennen und einfach nur wissen wollen, dass ich noch lebe und ab und zu ein Selfie sehen wollen, können mir gerne dort folgen. (@benjaminkeller.xyz)

Und natürlich könnt ihr mich auch gerne persönlich kontaktieren und fragen wie es mir geht.

Ich danke allen, die auf einem dieser Wege mit mir in Kontakt bleiben und sich für meinen Einsatz in Bolivien interessieren. Es ist schön zu wissen, dass man seinen Mitmenschen nicht gleichgültig ist.

Merci für dis Interesse und dini Unterstützig!

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